Mit einer neuen Grafikkarte für euren PC können Spiele viel besser laufen, aber der Markt ist groß und die Preise sind hoch.
Damit ihr nicht unnötig viel Geld ausgebt und die optimale GPU schnell und leicht findet, helfen wir euch mit Empfehlungen für jeden Geldbeutel.
Die Auflösung, in der ihr spielt, ist dabei besonders wichtig. Der Grund: Je höher sie ist, desto schneller (und teurer) muss die passende Grafikkarte sein.
Daher sortieren wir unsere Empfehlungen nach den wichtigsten Auflösungen Full HD (1920x1080), WQHD (2560x1440) und 4K (3840x2160). Los geht's!
So findest du die beste Grafikkarte für dich
- Welche Full-HD-Grafikkarte soll ich kaufen?
- Welche WQHD-Grafikkarte soll ich kaufen?
- Welche 4K-Grafikkarte soll ich kaufen?
- Was ist, wenn ich in einer anderen Auflösung spiele?
Alles, was ihr sonst noch wissen müsst:
- Soll ich besser eine Grafikkarte von AMD, Intel oder Nvidia kaufen?
- Kann ich nur meine Grafikkarte aufrüsten oder besser den ganzen PC?
- Was ist mit Raytracing, DLSS und gebrauchten Grafikkarten?
Übersicht aller Aktualisierungen
- 17.04.2024: Struktur vereinfacht, Preise und Empfehlungen aktualisiert
- 06.03.2024: Preise und Empfehlungen aktualisiert
- 06.02.2024: Großes Update nach neuen Releases (RTX 4000 Super, RX 7600 XT)
- 21.12.2023: Letztes Update vor dem Jahreswechsel
- 13.12.2023: Preise und Empfehlungen aktualisiert
- 15.11.2023: Preise und Empfehlungen aktualisiert
- 31.10.2023: Intels neue GPU Arc A580 berücksichtigt
- 25.09.2023: AMDs neue GPUs berücksichtigt (RX 7700 X, RX 7800 XT)
- 17.08.2023: Preise und Empfehlungen aktualisiert
- 19.07.2023: Komplette Überarbeitung und Neugestaltung unserer Grafikkartenkaufberatung
Welche Full-HD-Grafikkarte soll ich kaufen?
Spar-Tipp:
Intel Arc A580 (8 GB)
- Preis: ca. 200 Euro
- Angeratene Netzteilleistung laut Hersteller: 500 Watt
Unsere Empfehlung
Den Anfang unserer Empfehlungen macht die Arc A580 von Intel mit 8,0 GByte VRAM.
Die Treiber von Intel sind zwar (noch) nicht ganz so ausgereift wie die von AMD und Nvidia. Intel verbessert die Situation aber stetig durch Updates, so dass Arc-Grafikkarten durchaus eine ernstzunehmende Alternative darstellen.
Der gewisse Haken: Die Arc A580 ist nur selten im Handel zu finden.
Ein Angebot im Bereich von 200 Euro und inzwischen sogar etwas darunter gab es die letzten Monate aber zuverlässig, daher empfehlen wir die GPU weiterhin.
Andere Möglichkeiten? Wollt ihr lieber eine Grafikkarte von AMD oder Nvidia kaufen, raten wir euch in diesem Preisbereich zu der Radeon RX 6600. Sie ist ähnlich schnell wie die Arc A580 und nur geringfügig teurer (ca. 210 Euro).
Preis-Leistungs-Tipp:
Radeon RX 7600 (8 GB)
- Preis: ca. 260 Euro
- Angeratene Netzteilleistung laut Hersteller: 550 Watt
Unsere Empfehlungen
Wir empfehlen als Leistungs-Tipp für Full HD die Radeon RX 7600 XT mit 8,0 GByte, die aktuell ungefähr ab 260 Euro zu haben ist und die sich oft ein gutes Stück von der Arc A580 absetzen kann.
Andere Möglichkeiten? Intel bietet mit der Arc A750 eine meist ähnliche schnelle Alternative zu günstigeren Kosten an. Nvidia kann dagegen in diesem Preisbereich nicht wirklich punkten, Geforce-Modelle werden erst ab etwa 300 Euro wirklich interessant (siehe auch den folgenden Leistungs-Tipp).
Leistungs-Tipp:
Geforce RTX 4060 (8 GB)
- Preis: ca. 300 Euro
- Angeratene Netzteilleistung laut Hersteller: 550 Watt
Unsere Empfehlungen
Die RTX 4060 von Nvidia bietet für 300 Euro viel Leistung für Full HD und die Unterstützung moderner Features wie der Frame Generation.
Ohne dieses Extra hält sich der Leistungsgewinn gegenüber der RTX 3060 der letzten Generation zwar in Grenzen. Da die Preise aber nahe beieinander liegen, raten wir eher zur RTX 4060.
Andere Möglichkeiten? Falls ihr überlegt, früher oder später zu einem Monitor mit höherer Auflösung zu wechseln, ist zumindest die RTX 3060 mit 12,0 GByte VRAM für etwa 280 Euro doch einen Blick wert. Die RTX 3060 mit 8,0 GByte solltet ihr dagegen meiden, weil sie kaum günstiger ausfällt.
AMDs RX 6700 mit 10,0 GByte RAM ist auch eine Option in diesem Preisbereich, sie findet sich mittlerweile aber nur noch sehr selten im Handel.
Welche WQHD-Grafikkarte soll ich kaufen?
Spar-Tipp:
Radeon RX 6750 XT (12 GB)
- Preis: ca. 350 Euro
- Angeratene Netzteilleistung laut Hersteller: 650 Watt
Unsere Empfehlungen
Die Radeon RX 6750 XT ist momentan wieder zu einem mehr als konkurrenzfähigen Preis im Bereich von 350 Euro zu haben und bietet noch dazu 12,0 GByte VRAM, was sie zu einer attraktiven Option für das Spielen in Full HD macht.
Angebote zu einem sehr guten Preis sind aber schon eine längere Zeit nur wenige zu finden. Bei Kaufinteresse kann es sich also empfehlen, nicht mehr allzu lange zu warten.
Andere Möglichkeiten? Nvidias RTX 4060 Ti ist etwas schneller, vor allem, wenn es um das Thema Raytracing geht. Für ungefähr 380 Euro bekommt ihr allerdings 4,0 GByte VRAM weniger als bei der RX 6750 XT.
Der Aufpreis für die RTX 4060 Ti mit 16,0 GByte fällt mit etwa 70 Euro gegenüber dem 8-GB-Modell gleichzeitig immer noch tendenziell zu hoch aus, auch in Anbetracht des folgenden Preis-Leistungs-Tipps.
Preis-Leistungs-Tipp:
Radeon RX 7700 XT (12 GB)
- Preis: ca. 420 Euro
- Angeratene Netzteilleistung laut Hersteller: 700 Watt
Unsere Empfehlungen
Mit der Radeon RX 7700 XT (12,0 GByte VRAM) stellt AMD unseren aktuellen Preis-/Leistungstipp für das Spielen in WQHD. Gestärkt wird diese Position durch eine kürzliche, offizielle Preissenkung, die sich im Handel bereits bemerkbar macht.
Eine besondere Erwähnung verdient sich an dieser Stelle die nur noch sehr seltene Radeon RX 6800, die kaum langsamer unterwegs ist. Grund dafür ist das folgende Angebot für nur 385 Euro. Ist es noch gültig und muss es keine GPU der aktuellen Generation sein, liegt ihr mit der RX 6800 goldrichtig.
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Andere Möglichkeiten? Nvidia kann in diesem Preisbereich nur bedingt punkten. Die RTX 3070 Ti ist zwar ähnlich schnell wie die RX 7700 XT, aber immer schlechter verfügbar, mittlerweile klar zu teuer und auch in Anbetracht dessen mit (zu) wenig VRAM ausgestattet (8,0 GByte).
Das Problem hat die RTX 4060 Ti mit 16,0 GByte VRAM zwar nicht. Dafür fällt sie insgesamt ein Stück langsamer als die vergleichbar teure RX 7700 XT aus. Legt ihr Wert auf Raytacing und Nvidia-Features wie die Frame Generation, ist die RTX 4060 Ti aber durchaus eine Alternative zu der RX 7700 XT.
Leistungs-Tipp:
Radeon RX 7900 GRE (16 GB)
- Preis: ca. 580 Euro
- Angeratene Netzteilleistung laut Hersteller: 650 Watt
Unsere Empfehlungen
Als Leistungs-Tipp für WQHD küren wir AMDs Radeon RX 7900 GRE. Sie war ursprünglich nur für den chinesischen Markt und dann für Komplett-PCs gedacht. Inzwischen hat es die GPU aber ganz offiziell und für den Einzelkauf in den hiesigen Handel geschafft.
Neben dem guten Preis und der hohen Leistung punktet sich vor allem durch ihre üppige VRAM-Ausstattung von 16,0 GByte.
Andere Möglichkeiten? Nvidia hat in diesem Preisbereich die RTX 4070 und die neue RTX 4070 Super im Angebot. Beide sind ohne Raytracing meist etwas langsamer unterwegs als die RX 7900 GRE, außerdem verfügen sie über 4,0 GByte VRAM weniger. Wir raten daher eher zum Radeon-Modell.
Soll es eine etwas günstigere GPU sein, bietet sich außerdem die RX 7800 XT an. Sie liegt aktuell bei knapp 520 Euro und besitzt wie die RX 7900 GRE zukunftssichere 16,0 GByte Videospeicher.
Welche 4K-Grafikkarte soll ich kaufen?
Spar-Tipp:
Radeon RX 7900 XT (20 GB)
- Preis: ca. 740 Euro
- Angeratene Netzteilleistung laut Hersteller: 750 Watt
Unsere Empfehlungen
Mit einem Preis von etwa 740 Euro, stolzen 20,0 GByte VRAM und jeder Menge Leistung ist die Radeon RX 7900 XT im Test aktuell die beste Wahl für das Spielen in 4K, wenn ihr nicht 950 Euro oder mehr für eine neue GPU bezahlen möchtet.
Andere Möglichkeiten? Die RX 6950 XT war lange unser Spar-Tipp für 4K. Mittlerweile kostet sie aber meist mindestens über 900 Euro und ist klar langsamer unterwegs als die RX 7900 XT. Der Kauf lohnt sich also nur, wenn ihr ein besonders günstiges Angebot im Bereich von 650 Euro oder weniger findet.
Nvidias RTX 4070 Ti (ca. 730 Euro) und RTX 4070 Ti Super (ca. 850 Euro) sind akzeptable Alternativen zu der RX 7900 XT, vor allem für das Spielen von Raytracing-Titeln. Das Gesamtpaket ist bei der RX 7900 XT aber etwas stimmiger.
Preis-Leistungs-Tipp:
Radeon RX 7900 XTX (24 GB)
- Preis: ca. 950 Euro
- Angeratene Netzteilleistung laut Hersteller: 800 Watt
Unsere Empfehlungen
Nochmal mehr Leistung und VRAM als die RX 7900 XT bietet AMDs aktuelles Top-Modell RX 7900 XTX. Ihre 24 GByte Videospeicher sind zwar voraussichtlich selbst in 4K und auf längere Sicht in Spielen noch überdimensioniert. Aber bei VRAM gilt wie so oft im Leben: Besser haben als brauchen.
Andere Möglichkeiten? Nvidia verlangt in diesem Leistungsbereich momentan mindestens 1.000 Euro in Form der Geforce RTX 4080 im Test. Ohne Raytracing liegt sie nur recht knapp vor der RX 7900 XTX, mit Raytracing wächst ihr Vorsprung an.
Die RTX 4080 Super ersetzt die RTX 4080 in Zukunft. Da sie aber etwas teurer und kaum schneller ist als die RTX 4080, empfiehlt sich ihr Kauf nicht, solange die RTX 4080 noch verfügbar ist.
Leistungs-Tipp:
Geforce RTX 4090 (24 GB)
- Preis: ca. 1.720 Euro
- Angeratene Netzteilleistung laut Hersteller: 850 Watt
Unsere Empfehlungen
Einen Leistungs-Tipp für das Spielen in 4K auszuwählen, fällt schon seit längerem sehr leicht: Nvidias Geforce RTX 4090 im Test ist zwar sündhaft teurer, in puncto Leistung dafür aber auch unerreicht.
Andere Möglichkeiten? Gibt es nicht. Die nächst schnellen Grafikkarten in Form der Geforce RTX 4080 Super im Test und der Radeon RX 7900 XTX im Test kann die RTX 4090 mal eben um ungefähr 20 bis 30 Prozent schlagen. Ein beeindruckender Vorsprung, der seinen Preis hat.
Was ist, wenn ich in einer anderen Auflösung spiele?
Die Auflösung bestimmt, wie viele Pixel für jedes Bild berechnet werden müssen. Je mehr Pixel, desto mehr Arbeit für die GPU. Damit ist die Pixelmenge ist der entscheidende Faktor bei der Wahl einer geeigneten Grafikkarte.
Damit euch unsere Empfehlungen auch dann helfen können, wenn ihr in keiner der drei Basisauflösungen im 16:9-Verhältnis spielt, nennen wir in den Tabellen unten zum Vergleich die Pixelmengen anderer beliebter Auflösungen.
Auflösungen mit relativ ähnlicher Pixelmenge sind dabei einer unserer drei Basis-Auflösungen Full HD, WQHD und 4K zugeordnet, da sie auch ähnliche Ansprüche an die Leistung eurer Grafikkarte stellen.
Basis-Auflösung Full HD
1600x900 (16:9) | 1.440.000 Pixel |
1920x1080 (16:9) = Full HD | 2.073.600 Pixel |
2560x1080 (21:9) | 2.764.800 Pixel |
Basis-Auflösung WQHD
2560x1440 (16:9) = WQHD | 3.686.400 Pixel |
3840x1080 (32:9) | 4.147.200 Pixel |
3840x1200 (32:10) | 4.608.000 Pixel |
3440x1440 (21:9) | 4.953.600 Pixel |
Basis-Auflösung 4K
5120x1440 (32:9) | 7.372.800 Pixel |
3840x2160 (16:9) = 4K | 8.294.400 Pixel |
5120x2160 (21:9) | 11.059.200 Pixel |
Grundsätzlich gilt: Spielt ihr in einer Auflösung mit weniger Pixeln als der jeweils in fetter Schriftart hervorgehobenen Basisauflösung, kann die GPU eurer Wahl etwas langsamer sein. Müssen dagegen mehr Pixel dargestellt werden, empfiehlt sich eher ein schnelleres Modell.
Je höher die Auflösung, desto mehr Videospeicher benötigt ihr außerdem tendenziell. Mehr zum wichtigen Thema, wie viel VRAM es in welcher Auflösung sein sollte, erfahrt ihr im folgenden Artikel:
Wie viel Speicher brauchen Grafikkarten 2023? Unsere Empfehlungen von Full HD bis 4K
Besser eine Grafikkarte von AMD, Intel oder Nvidia?
Darauf gibt es keine allgemeingültige Antwort. Entscheidend ist aus unserer Sicht zunächst vor allem, dass die Leistung und der Preis stimmen und dass die Grafikkarte zu euren Ansprüchen passt - ganz egal, von welchem Hersteller die GPU auch stammt.
Es kann allerdings Faktoren geben, die den Ausschlag für einen bestimmten Hersteller geben. Besitzt ihr beispielsweise einen Monitor mit G-Sync, braucht ihr eine Nvidia-Grafikkarte, um davon in vollem Umfang profitieren zu können.
Noch haben Geforce-RTX-Modelle außerdem gewisse Leistungsvorteile beim Spielen mit Raytracing. Das KI-Upscaling DLSS 3 beziehungsweise die Frame Generation
bringt in unterstützten Titeln deutlich mehr FPS und läuft nur auf RTX-4000-GPUs.
AMD hat inzwischen mit FSR 3 und Fluid Motion Frames
nachgezogen. Die Technik lässt sich mit allen aktuellen GPUs nutzen, wenn sie über das Spielmenü aktivierbar ist. Noch gilt das aber nur in wenigen Spielen. Mehr dazu erfahrt ihr hier: Nvidias wichtigstes Feature bekommt ab sofort neue Konkurrenz
.
Beim Kauf einer Intel-Grafikkarte ist zusätzlich zu bedenken, dass die entsprechenden Arc-GPUs etwas weniger ausgereifte Treiber besitzen. Das kann vor allem in älteren Titeln ohne DirectX 12 für Leistungsnachteile sorgen, Intel bessert aber fleißig mit frischen Treibern nach.
Diese Grafikkarten gibt es aktuell neu zu kaufen
In der folgenden Übersicht beschränken wir uns auf Modelle, die zuverlässig neu und zu angemessenen Preisen im Handel zu bekommen sind. Dadurch tauchen insbesondere viele Modelle der letzten Generationen von AMD (RX 6000) und Nvidia (RTX 3000) nicht (mehr) in der Übersicht auf.
Neben dem Namen und der Speichermenge nennen wir auch den Preis und geben ein Kurzfazit ab.
AMD Radeon RX
AMD hat derzeit zwei GPU-Reihen gleichzeitig auf dem Markt: Die aktuelle RX-7000-Reihe auf Basis der RDNA-3-Architektur und die RX-6000-Reihe auf RDNA-2-Basis. Letztere werden langsam, aber sicher abverkauft und damit immer seltener (und teurer).
Radeon-RX-7000-Grafikkarten
Name | Preis | Kurzfazit |
---|---|---|
Radeon RX 7900 XTX 24 GB | ab 950 Euro | Unser Preis-Leistungs-Tipp für 4K |
Radeon RX 7900 XT 20 GB | ab 740 Euro | Unser Spar-Tipp für 4K |
Radeon RX 7900 GRE 16 GB | ab 580 Euro | Unser Leistungs-Tipp für WQHD |
Radeon RX 7800 XT 16 GB | ab 520 Euro | Sehr schnelle Karte für WQHD |
Radeon RX 7700 XT 12 GB | ab 420 Euro | Unser Preis-Leistungs-Tipp für WQHD |
Radeon RX 7600 XT 16 GB | ab 340 Euro | Zu hoher Aufpreis gegenüber der RX 7600 |
Radeon RX 7600 8 GB | ab 260 Euro | Aktuelle Einsteiger-Karte für Full HD |
Rdeon-RX-6000-Grafikkarten
Name | Preis | Kurzfazit |
---|---|---|
Radeon RX 6800 XT 16 GB | ab 530 Euro | Wird langsam, aber sicher zu teuer |
Radeon RX 6800 16 GB | ab 390 Euro | Noch eine Option, wird aber seltener |
Radeon RX 6750 XT 12 GB | ab 350 Euro | Viel VRAM und Leistung zum guten Preis |
Radeon RX 6700 10 GB | ab 320 Euro | Selten, aber durchaus noch eine Option |
Radeon RX 6650 XT 8 GB | ab 240 Euro | Unser Preis-Leistungs-Tipp für Full HD |
Radeon RX 6600 8 GB | ab 210 Euro | Gute Einsteigergrafikkarte |
Nvidia Geforce RTX
Bei Nvidia hat in unseren Augen nur noch die aktuelle RTX-4000-Reihe samt der neuen Super-GPUs eine echte Daseinsberechtigung.
Die Modelle der anderen beiden noch verfügbaren Reihen RTX 3000 und GTX 1600 fallen dagegen inzwischen fast ausnahmslos zu teuer für die gebotene Leistung aus.
Geforce RTX 4000
Name | Preis | Kurzfazit |
---|---|---|
Geforce RTX 4090 24 GB | ab 1.800 Euro | Unser Leistungs-Tipp für 4K |
Geforce RTX 4080 Super 16 GB | ab 1.110 Euro | Kein gutes Preis-/Leistungsverhältnis |
Geforce RTX 4080 16 GB | ab 1.050 Euro | Wird durch die RTX 4080 Super ersetzt |
Geforce RTX 4070 Ti Super 16 GB | ab 850 Euro | Sehr schnell, aber auch teuer |
Geforce RTX 4070 Ti 12 GB | ab 750 Euro | Wird durch die 4070 Ti Super ersetzt |
Geforce RTX 4070 Super 12 GB | ab 600 Euro | Schnelle WQHD-Karte |
Geforce RTX 4070 12 GB | ab 560 Euro | Gute Karte für WQHD |
Geforce RTX 4060 Ti 16 GB | ab 460 Euro | Müsste noch weiter im Preis fallen |
Geforce RTX 4060 Ti 8 GB | ab 380 Euro | Viel Leistung, nicht so viel VRAM |
Geforce RTX 4060 8 GB | ab 300 Euro | Unser Leistungs-Tipp für Full HD |
Intel Arc
Intels erste GPU-Generation mit dem Namen Arc
ist im Desktop-Bereich aktuell auf drei verschiedene Modelle beschränkt, wobei eines davon mit unterschiedlicher Speichermenge zu haben ist.
Name | Preis | Kurzfazit |
---|---|---|
Arc A770 16 GB | ab 330 Euro | Zuletzt zu teuer geworden |
Arc A770 8 GB | na | Nicht mehr verfügbar |
Arc A750 8 GB | ab 220 Euro | Sehr gutes Preis-/Leistungs-Verhältnis für Full HD |
Arc A580 8 GB | ab 195 Euro | Unser Spar-Tipp für Full HD |
Arc A380 4 GB | ab 130 Euro | Für die gebotene Leistung meist zu teuer |
Nur die GPU aufrüsten oder den ganzen PC?
Das kommt darauf an, welche Hardware sonst in eurem Rechner steckt. Wichtig ist zunächst vor allem, dass euer Netzteil genug Leistung bietet. Die offiziell angegebenen Werte nennen wir daher in unseren Empfehlungen jeweils mit.
In vielen Fällen wird auch eine neue Grafikkarte allein für ein großes Leistungsplus sorgen, wenn sie entsprechend schneller ist als das aktuelle Modell. Um die Leistung älterer Modelle grob einschätzen zu können, helfen unsere Leistungsklassen aus dem folgenden Artikel:
Beim Wechsel zu einer höheren Leistungsklasse müsst ihr aber folgendes bedenken: Je älter die anderen Komponenten ausfallen, desto weniger bleibt von einem Leistungsschub durch eine neue GPU tendenziell übrig. Die Grafikkarte allein aufzurüsten ist daher nur unter den folgenden Bedingungen sinnvoll:
Checkliste Grafikkarte aufrüsten
- Dein PC hat mindestens 16,0 GByte Arbeitsspeicher
- Deine CPU hat mindestens sechs Kernen und ist nicht älter als vier Jahre
- Du nutzt für Windows und Spiele eine SSD statt einer Festplatte
Damit eine neue Grafikkarte ihre Leistung möglichst voll entfalten kann, sind also vor allem der Prozessor und der Arbeitsspeicher, aber auch der Datenträger wichtig. Warum genau, klären wir in den folgenden Abschnitten etwas ausführlicher.
1. Die RAM-Frage
Solange ihr mindestens über 16,0 GByte Arbeitsspeicher verfügt, seid ihr weitgehend auf der sicheren Seite, wie auch unsere eigenen Performance-Messungen dazu zeigen.
Besitzt ihr dagegen noch einen PC mit nur 8,0 GByte RAM oder gar weniger, empfehlen wir euch, beim Kauf einer neuen GPU, den RAM gleich mit aufzurüsten. Achtet darauf, ihn im schnellen Dual-Channel-Modus verwenden zu können, also entweder zwei oder vier Speichermodule zu nutzen.
2. Die CPU-Frage
Mit Blick auf den Prozessor ist es etwas komplizierter, da teils auch flotte Vierkern-CPUs noch viel Leistung bieten können. Wir raten euch aber, mindestens einen Prozessor mit sechs Kernen zu verwenden, der nicht älter ist als vier Jahre. Andernfalls kann auch das Aufrüsten der CPU sinnvoll sein.
Bedenkt dabei allerdings, dass ihr dann oft auch ein neues Mainboard und gegebenenfalls neuen DDR5-RAM braucht.
3. Die SSD-Frage
Ebenfalls generell empfehlenswert ist der Einsatz von SSDs statt langsamer HDDs. In Zukunft werden dabei besonders flotte PCI-Express-Modelle im M.2-Format mit dem NVMe-Protokoll zusehends wichtiger.
Große Vorteile gegenüber einer HDD mit Magnetscheiben bemerkt ihr aber auch bereits mit den weit verbreiteten SATA-Modellen für das AHCI-Protokoll.
Den ganzen PC aufrüsten
Wollt ihr nicht nur die GPU aufrüsten, sondern einen komplett neuen PC zusammenstellen, helfen wir euch ebenfalls. Im Artikel Gaming PC zusammenstellen 2024: Die besten Setups zum selber bauen findet ihr alles Wissenswerte dazu und viele Konfigurationen in verschiedenen Preisbereichen.
Was ist mit Raytracing, DLSS und gebrauchten GPUs?
Raytracing
Die Technik dient dazu, Spiele realistischer und besser aussehen zu lassen. Wie genau es eingesetzt wird und wie gut das gelingt, variiert aber von Fall zu Fall und je nach gewählter Detailstufe stark - sofern die Technik überhaupt unterstützt wird.
Prominente Beispiele für Titel, die auf Raytracing setzen, sind Cyberpunk 2077, Dying Light 2, Minecraft, und Hogwarts Legacy. Die Technik wird generell eher in großen Produktion verwendet. Insgesamt unterstützen laut PCGamingWiki aktuell über 200 Spiele Raytracing.
Teilweise verbessert Raytracing nur die Schatten, nur die globale Beleuchtung oder nur die Reflexionen. Mischungen davon gibt es ebenfalls. Noch einen Schritt weiter geht das so genannte Path Tracing, das die klassische Rasterisierung ganz ersetzen soll. Eines gilt aber immer: Raytracing kostet viele FPS.
Allgemeine Infos zur Funktionsweise findet ihr im Artikel Was ist Raytracing? - Strahlenverfolgung im Vergleich zu Rasterisierung
. Was es optisch ausmachen kann, zeigt das Video oben beispielhaft. Ob euch die Technik trotz des FPS-Verlustes wichtig ist, könnt ihr aber letztlich nur selbst beurteilen.
DLSS und andere Upscaling-Verfahren
DLSS (Nvidia), FSR (AMD) und XeSS (Intel) haben alle primär das gleiche, sehr erstrebenswerte Ziel: Bei gleichbleibender oder sogar besserer Optik für mehr FPS zu sorgen. Das kann vor allem in Kombination mit dem leistungshungrigen Raytracing sehr wichtig sein.
Dafür wird das Spiel intern in einer niedrigeren Auflösung berechnet und anschließend optisch möglichst überzeugend wieder hochskaliert. Mehr zu der Funktionsweise erfahrt ihr im Artikel Mehr fps und bessere Grafik - Ist Nvidia DLSS 2.0 wirklich ein Game-Changer?
und im folgenden Video:
Tendenziell funktioniert Nvidias DLSS (noch) am besten, auch dank zusätzlicher Hardware-Einheiten für die nötigen Berechnungen.
Allzu groß sind die Unterschiede aber nicht und es kann bei allen Techniken je nach Titel und Qualitätsstufe zu unterschiedlich überzeugenden Ergebnissen beziehungsweise teils auch zu Grafikfehlern kommen.
Für DLSS braucht ihr dabei stets zwingend eine RTX-Grafikkarte. FSR lässt sich dagegen mit allen Grafikkarten nutzen.
Auch Intels XeSS kann mit GPUs aller Hersteller funktionieren, für die besten Stufen wird aber teils eine Arc-Grafikkarte mit passenden KI-Beschleunigern vorausgesetzt wie etwa in Jagged Alliance 3 zu sehen.
Frame Generation und Fluid Motion Frames
Über das reine Upscaling hinaus gehen Nvidias Frame Generation (wird auch als DLSS 3 bezeichnet) und AMDs Fluid Motion Frames (wird auch als FSR 3 bezeichnet). Dabei werden komplett neue Bilder per KI-Berechnung ergänzt, aber es gibt potenzielle Probleme.
Dazu zählen die recht geringe Anzahl von Spielen, die diese Techniken native unterstützten (vor allem im Falle von FSR 3) sowie ein potenziell trägeres Spielgefühl. Außerdem funktioniert dieses KI-Upscaling meist erst ab 60 FPS oder mehr und ohne V-Sync gut.
Gebrauchten Grafikkarten
Wir beschränken uns in dieser Kaufberatung auf neue GPUs, die zuverlässig im regulären Handel zu bekommen sind. Grundsätzlich sind gebrauchte Grafikkarten aber ebenfalls eine gute Option, wenn ihr Geld sparen möchtet.
Gebrauchte Grafikkarte kaufen - 4 Punkte, die euch beim Kauf vor Betrügern schützen
Eine Gaming-GPU kann auch dann noch viele Jahre lang gute Dienste verrichten, wenn sie bereits bei einem anderen Spieler im Einsatz war. Ihr solltet vor dem Kauf aber ein paar generell Dinge beachten. Mehr dazu erfahrt ihr im oben verlinkten Artikel.
Jetzt solltet ihr alles wissen, was ihr vor dem Kauf einer neuen Grafikkarte wissen müsst. Sind dennoch Fragen offen geblieben sein, nutzt gerne die Kommentarfunktion.
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