Ich setze einmal im Jahr meinen PC zurück und zeige euch 3 Gründe, warum ihr das auch tun solltet

Einmal im Jahr setze ich meinen Rechner zurück. Das tut nicht nur dem PC gut, sondern auch mir.

Zufriedener mit dem eigenen PC sein: so gehts! (Bild: Adobe Stock - Rawf8) Zufriedener mit dem eigenen PC sein: so geht's! (Bild: Adobe Stock - Rawf8)

Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern und die Tage werden wieder länger. Das gute Wetter sorgt bei mir momentan für Frühlingsgefühle und das bedeutet bei mir jedes Jahr aufs Neue: Frühjahrsputz.

Doch nicht der Frühjahrsputz, bei dem man die ganze Wohnung aufräumt. Nein, viel mehr geht es dabei um meinen Rechner, den ich einmal im Jahr neu aufsetze.

Wie und vor allem warum ich das mache, erfahrt ihr jetzt.

Jan Stahnke
Jan Stahnke

Jan ärgert sich in seiner Freizeit gern über Desktops, auf denen so viele Icons liegen, dass man das zugrunde liegende Bild gar nicht mehr erkennt. Nicht nur ist das seiner Ansicht nach unschön, es ist auch noch ein Zeichen dafür, dass ein Rechner schon länger nicht zurückgesetzt wurde. Für Jan ist das natürlich schwer zu verstehen, denn er setzt seinen PC regelmäßiger zurück, als er sich Schuhe kauft.

PC zurücksetzen – was bringt’s?

Euren Rechner zurückzusetzen, kann einige Vorteile mit sich bringen. Die meisten davon sind technischer Natur, doch ich finde, »fühlt sich einfach gut an« ist ebenfalls ein valider Grund.

Die Gründe lassen sich in drei Kategorien aufteilen. Legen wir los:

1. Frühjahrsputz für PC-Besitzer

Legen wir einfach mal mit dem Grund los, warum ich persönlich meinen Rechner von Jahr zu Jahr zurücksetze.

Glaubt mir, einem Chaoten, der ansonsten nicht allzu ordentlich ist: Es tut einfach gut, mal durchzuschauen, was wichtig ist, diese Dateien zu sichern und dann einfach alles platt zu machen, was noch übrig bleibt.

Das ist eine Befreiung vom digitalen Schmutz, den ihr über die Jahre auf euren Systemen gespeichert habt. 

Dazu gehören:

  • Die Programme, die ihr nicht mehr braucht oder nie genutzt habt.
  • Dateien, die sich im Download-Ordner sammeln, die ihr aber nie löscht, weil ihr sie ja noch gebrauchen könntet.
  • Spiele, die ihr nicht mehr anfasst oder seit fünf Jahren auf der Platte liegen, weil ihr sie ganz sicher bald spielt (doch es passiert nie).
  • Die Desktop-Icons, die euren sorgfältig gewählten Hintergrund verdecken.

Ich finde ja: Einen solchen Zustand gilt es zu vermeiden. (Bild: X - Kaizen_digital) Ich finde ja: Einen solchen Zustand gilt es zu vermeiden. (Bild: X - Kaizen_digital)

Hinzukommt, dass es mir tatsächlich große Freude bereitet, die Einstellungen eines neuen Rechners vorzunehmen. Vielleicht geht es euch ja auch so.

Mein persönliches Highlight: Neue animierte Hintergründe für die Wallpaper Engine heraussuchen. Ein herrliches Gefühl.

Und als ob der imaginäre rote Knopf, auf den ihr dadurch drückt, nicht schon befriedigend genug wäre, hat das ganze auch noch mehr Vorteile.

2. Befreiung von Fehlern und Malware

Oftmals entstehen über die Jahre Softwarefehler im Betriebssystem, zum Beispiel durch fehlerhafte Treiber. Wenn ihr euren PC zurücksetzt, verschwinden solche Fehler. Das funktioniert natürlich auch präventiv.

Ihr müsst also nicht warten, bis der Rechner aufhört, richtig zu funktionieren. Deswegen nehme ich mir einmal im Jahr Zeit dafür.

Ein Beispiel für einen gravierenden Systemfehler, der mit seiner Zeit mein gesamtes Nervenkostüm zerfetzt hat, findet ihr hier:

Ich habe meine Tastatur zerstört – und Windows ist schuld!

Neben Windows-typischen Problemchen mit Treibern gibt es natürlich noch Malware wie Viren, Spyware oder andere Unannehmlichkeiten. Auch die sollten mit einem Zurücksetzen des Systems entfernt werden. 

Achtung: Es gibt Ausnahmen. Es kann sein, dass ein einfaches Zurücksetzen per Windows-Funktion nicht ausreicht. Dann ist eine Neuinstallation per Boot-Stick sinnvoll. Wie ihr einen Boot-Stick aufsetzt und was das ist, erfahrt ihr von Kollegin Alana:

3. Mehr Leistung für euren Rechner

Eines gleich vorweg: Wenn ihr einen Rechner mit 32 Gigabyte RAM und der neuesten CPU und GPU habt, werdet ihr wohl kaum eine Leistungssteigerung erfahren, wenn ihr euren Rechner zurücksetzt. 

Doch je weiter euer Rechner vom »High End« entfernt ist, desto eher wirken sich Programme im Hintergrund auf die Leistung aus. Vor allem der RAM gibt hier den Takt vor, wie LTT in einem YouTube-Video beschreibt.

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Die Kurzfassung: Je mehr Programme, wie zum Beispiel Game-Launcher, Cloud-Services, oder Chat-Software ihr im Hintergrund laufen habt, desto bemerkbarer macht sich das im RAM. 

Und wenn zu viel RAM besetzt ist, kann es sein, dass ihr das beim Spielen oder auch beim sonstigen Arbeiten mit dem Rechner bemerkt.

Das äußert sich dann durch Ruckler, längere Wartezeiten oder Programmabstürze.

Also schmeißt die Programme, die ihr über die Jahre gesammelt habt, am besten alle raus und installiert nur die neu, die ihr wirklich braucht. 

Denn mal ehrlich: Nutzt ihr noch Skype? Ich nicht.

Das solltet ihr beachten, wenn ihr euren PC zurücksetzt

Ihr solltet natürlich nicht einfach dem Guide zum PC zurücksetzen folgen, ohne vorher eure Daten zu sichern. Ich persönlich mache das mittlerweile nur noch über Cloud-Services. 

Ich schaue also auf meinen Laufwerken nach, ob ich noch wichtige Dokumente oder Bilder abgespeichert habe, die ich noch brauche und speicher sie in Google Drive. 

Dann nutze ich die einfache Windows-Funktion zum Zurücksetzen des Betriebssystems und mache das ganze System platt.

Hinterher nutze ich Ninite.com, um Standard-Programme alle auf einmal zu installieren. Neben Ninite.com gibt es übrigens auch andere Methoden schnell seine Software zu installieren. Kollege Alex hat euch eine davon erst vor kurzem vorgestellt.

Dann heißt es nur noch: Spiele in die Download-Liste setzen und über Nacht laufen lassen.

Fertig ist der neue, alte PC.

Und wenn ihr jetzt noch Lust habt, schaut gern noch Nils dabei zu, wie er einen Rechner Hardware-technisch neu aufsetzt:

PC-Schnellbau-Meister: Wie Nils euren Gaming-Rechner baute und dabei Leib und Leben riskierte Video starten 36:36 PC-Schnellbau-Meister: Wie Nils euren Gaming-Rechner baute und dabei Leib und Leben riskierte

Jetzt seid ihr dran: Setzt ihr euren Rechner auch öfter zurück? Warum setzt ihr ihn zurück? Gibt es noch mehr Gründe? Wie geht ihr vor, wenn ihr euren PC zurücksetzt? Reicht die Windows-Funktion, oder installiert ihr lieber gleich das ganze System neu? Schreibt uns eure Vorgehensweise gern in die Kommentare!

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